Multiplikator*innen-Ausbildung Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten

Das Programm „Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ (kurz: EHSH) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) wurde in Zusammenarbeit mit dem DRK-Generalsekretariat erarbeitet und zielt darauf, dass die Bevölkerung in Deutschland gut für Notlagen gerüstet ist und sich selbst und den Nachbarn helfen kann. Dazu zählen neben klassischen Erste Hilfe-Maßnahmen auch die Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten um in außergewöhnlichen Notsituationen angemessen reagieren zu können. Ziel dieser Ausbildung ist es, Kleinkinder und deren Eltern in Kindertageseinrichtungen spielerisch mit Notfallsituationen vertraut zu machen und einfache, aber effektive Hilfsmaßnahmen zu erarbeiten und zu üben.

Wie ist die Ausbildung geplant?

Das Jugendrotkreuz bildet dafür Erzieher*innen als Multiplikator*innen aus, die in ihren Einrichtungen das erlernte Wissen und Fertigkeiten mit den Kindern und Jugendlichen altersgerecht entwickeln möchten. Die Multiplikator*innen-Schulung bezieht sich hierbai auf das Modul 1 des EHSH-Programms (Zielgruppe: Kleinkinder und deren Eltern in Kindertageseinrichtungen).

Die Ausbildung findet in zwei Abschnitten statt:

• Selbstlernphase (Vorbereitungszeit auf den Kurs, ca. drei Stunden)
• Präsenzlernphase (Multiplikator*innen-Ausbildung, ca. vier Stunden)

Sie bekommen kurze Zeit vorher (ca. 2 Wochen) einen Link zum Selbstlernportal zugeschickt. Die Informationen können Sie in Ruhe zu Hause durchlesen bzw. durcharbeiten, so kommen Sie gut vorbereitet in den Kurs und können dort gezielt Fragen stellen.

In der Präsenzlernphase wird viel Wert auf das Aufzeigen von praktischen Anwendungsmöglichkeiten gelegt.

Was sind die allgemeinen Inhalte?

Je nach Altersgruppe werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt.

Im Vordergrund bei den Jüngeren steht vor allem Ängste abbauen und Neugier aufs Helfen wecken (z.B. Trösten, Hilfe holen, Gefahren erkennen, u.v.m.).

Für die etwas Älteren gibt es weitere Vertiefungsmöglichkeiten zu Themen des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes wie Notgepäck packen, Notvorrat zu Hause, Kennenlernen von Behörden und Zuständigkeiten, u.v.m.

Wer darf die EHSH Kurse durchführen? Und was kostest es?

Grundsätzlich reicht eine abgeschlossene Ausbildung als Erzieher*in aus. Weiterhin wird eine Erste-Hilfe-Ausbildung in Verbindung mit einem erfolgreichem Sanitätsdienstlehrgang anerkannt oder die Qualifikation zur Lehrkräft der Ersten Hilfe.

Die Teilnahme an der EHSH Multiplikator*innen Schulung ist kostenlos.

Ein Kurs mit EHSH-Inhalten kann über die Fördermittel des BBK abgerechnet werden. Die Einzelheiten und Unterstützungsmöglichkeiten werden im Rahmen der Multiplikator*innen Schulung bekannt gegeben.

Für weitere Fragen oder Informationen über geplante Termine stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.