Arbeitsmarktchancen durch Qualifizierung
Das DRK bietet 2011 in Bremerhaven berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten an: Vom 28. Februar bis zum 03. Juni 2011 findet in der Langener Landstraße 271 eine kombinierte Bildungsmaßnahme aus dem „Helfer in der Pflege“ und der „Betreuungskraft für Demenzkranke nach § 87b Abs. 3 SGB XI“ statt. Träger ist der DRK-Landesverband Bremen, Partner und Ansprechpartner vor Ort ist das Bremerhavener DRK.
Das DRK bildet seit mehr als 40 Jahren Helfer in der Pflege aus. Ehemals im Bereich des Katastrophenschutzes angesiedelt, hat der damalige Schwesternhelferinnenkurs mittlerweile eine Wandlung zu einer berufsfördernden Bildungsmaßnahme gemacht, die den aktuellen Anforderungen von stationärer und ambulanter Pflege Rechnung trägt. „Die langjährige Erfahrung des Roten Kreuzes im Bereich der pflegerischen Helferausbildung gepaart mit der permanenten Anpassung an aktuelle Bedarfe in der Pflege und Betreuung machen den großen Erfolg und die hohe Nachfrage der berufsfördernden DRK-Lehrgänge aus“, berichten Marita Fuchs und Cornelia Rinke, die DRK-Maßnahmeleiterinnen.
„Die Qualifizierung eröffnet gute Arbeitsmarktchancen in der Pflege, ohne dass eine Berufsausbildung zugrunde liegt“, ergänzt Dr. Marcus Kahrs, der Bremerhavener DRK-Kreisgeschäftsführer. „Ich gehe davon aus, dass der Arbeitsmarkt im Pflege- und Gesundheitsbereich künftig auch in Bremerhaven und umzu wachsen wird.“ 2020 werden 3 Millionen Arbeitskräfte in Deutschland fehlen, 2035 sind es bereits 5,1 Millionen. In Pflegeberufen wird es 2035 laut prognos AG ein Mitarbeiterdefizit von 672.000 Menschen geben.
Die Chancen stehen gut: 89% der DRK-Teilnehmer mit Bildungsgutscheinen aus Bremen, Bremerhaven und dem niedersächsischen Umland hatten in den Vorjahren gleich im Anschluss an den Lehrgang eine Festanstellung erhalten, mehr als die Hälfte der Teilnehmer wurden nach Maßnahmenende direkt von den Praktikumsstellen in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen.
Der kombinierte Lehrgang ist über Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit und der ARGE förderfähig. Selbstzahler haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, über eine staatliche Bildungsprämie einen Kostenzuschuss zu erhalten. Des Weiteren kann auf Grund individueller Umstände auf Antrag eine weitere Bezuschussung der Teilnehmergebühren durch das DRK gewährt werden. Eine Belegung der Einzelmodule „Helfer in der Pflege“ oder „Betreuungskraft für Demenzkranke nach § 87b Abs. 3 SGB XI“ ist ebenfalls möglich und förderfähig.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Bildungsmaßnahme ist die persönliche Eignung durch eine positive Haltung gegenüber kranken, behinderten und alten Menschen, weiterhin psychische und körperliche Stabilität, Zuverlässigkeit und Sensibilität und vor allem Freude an der Arbeit mit Menschen. Ebenso sind gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift gefragt. Der Lehrgang ist für Frauen und Männer i.d.R. ab dem 25. Lebensjahr gedacht. Pflegerische und pädagogische Vorkenntnisse sind nicht notwendig.
Die Qualifizierung ist in fünf Blöcke gegliedert. Im ersten Block, dem Unterricht für das Modul „Helfer in der Pflege“, werden sowohl theoretische Inhalte wie bspw. pflegerische Grundsätze oder Krankheitsbilder als auch praktische Arbeiten am Pflegebett geübt. Es erfolgt ebenfalls eine Ausbildung in Erster Hilfe. Daran schließt ein vierwöchiges Pflegepraktikum in einer stationären Pflegeeinrichtung in Vollzeit im Schichtdienst an. Als dritter Block folgt der Unterricht für das Modul „Betreuungskraft für Demenzkranke nach § 87b Abs. 3 SGB XI“ mit Inhalten wie Umgang mit Demenzkranken, Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung für Demenzkranke, Bewegungsübungen und Kommunikation. Im zweiwöchigen Betreuungspraktikum werden die theoretischen Kenntnisse durch praktisches Üben erlernt und vertieft. Der letzte Block ist wiederum theoretischer und fachpraktischer Unterricht. Die Maßnahme schließt mit DRK-Zertifikaten zu den beiden Modulen ab.
Ansprechpartner für Informationen, Beratung und Anmeldung sind Frau Käte Kluin bei der DRK-Sozialstation Bremerhaven unter Tel. (0471) 80 60 553 oder auch die Maßnahmeleiterinnen Marita Fuchs und Cornelia Rinke unter Telefon (0421) 436 38 -12/-15 beim DRK-Landesverband Bremen.