· 2019

Humanitäres Völkerrecht wichtiger denn je

Foto: Rotkreuz-Ambulanz, I. Gribert

Zu einem Vortrag über 70 Jahre Humanitäres Völkerrecht lädt der Landesverband des Bremer DRK für den 12. September in das Haus der Wissenschaft ein.

Der Vortrag von Johannes Richert, der für das Rote Kreuz bereits seit den 1980er Jahren in Krisenregionen Soforthilfe und Wiederaufbauprogramme koordiniert, beginnt um 17.30 Uhr. Der Einlass ab 17 Uhr ist frei. Im Anschluss an den Vortrag gibt es bei Imbiss und Getränken die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. Anlass und Thema der Veranstaltung ist der 70. Jahrestag der Unterzeichnung der vier Genfer Abkommen am 12. August 1949. Die Genfer Abkommen, die mittlerweile von 196 Staaten unterzeichnet wurden, sind die weltweit am weitesten verbreiteten völkerrechtlichen Verträge sowie die ersten und bisher einzigen internationalen Abkommen, die universelle Akzeptanz erreicht haben. Sie regeln den Schutz von verwundeten und kranken Militärpersonen zu Lande und zur See (Genfer Abkommen I und II) sowie der Kriegsgefangenen (Genfer Abkommen III). 1949 wurde – vor dem Hintergrund der im Verlauf der beiden Weltkriege begangenen Gräuel – in einem vierten Genfer Abkommen der besondere Schutz von Zivilpersonen verankert. Insbesondere das dritte und das vierte Abkommen enthalten ausführliche Menschenrechtsgarantien zu Gunsten von Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung. Dass dieser besondere Schutz von Frauen und Kindern, aber auch männlichen Zivilisten, nicht immer einfach zu gewährleisten ist, wird Johannes Richert in seinem Vortrag veranschaulichen. „Und mit den Herausforderungen, denen sich die Rotkreuz- und Rothalbmond-Helfer in Flüchtlingslagern und in Kampfgebieten zu stellen haben, wird das scheinbar trockene Thema „Humanitäres Völkerrecht“ zu einem „Aufreger“, der niemanden kalt lassen darf“, unterstreicht Gastgeber Rüdiger Tönnies, Präsident des DRK-Landesverbandes Bremen. „Nicht umsonst ist für mich das Foto der von Geschossen durchlöcherten Seite einer Rotkreuz-Ambulanz das Sinnbild dafür, was nicht sein darf, wogegen es zu kämpfen gilt.“ Laden Sie sich hier die Einladungskarte als PDF herunter.