Der neue „Prognos Deutschland Report 2035“ ist da. Das Ergebnis ist nicht nur für die Pflege- und Betreuungsbranche alamierend: 2020 werden 3 Millionen Arbeitskräfte in Deutschland fehlen, 2035 sind es bereits 5,1 Millionen.
In Pflegeberufen wird es 2035 laut prognos AG ein Mitarbeiterdefizit von 672.000 Menschen geben. Nur Japan überholt Deutschland und Polen als trauriger Spitzenreiter in der Entwicklung, dass es immer mehr alte Menschen bei einem grundsätzlichen Bevölkerungsrückgang gibt. Doch wie können wir in der Pflegebranche in Deutschland dem Trend, dass wir immer weniger und immer älter werden, entgegenwirken? Ein immer größer werdendes Handlungsfeld wird dabei die Qualifizierung von Menschen für die Pflege und Betreuung älterer, kranker und behinderter Menschen.Der DRK-Landesverband Bremen e.V. bildet seit mehr als 40 Jahren Helfer in der Pflege aus. Ehemals im Bereich des Katastrophenschutzes angesiedelt, hat der damalige Schwesternhelferinnenkurs mittlerweile eine Wandlung zu einer berufsfördernden Bildungsmaßnahme gemacht, die den aktuellen Anforderungen von stationärer und ambulanter Pflege Rechnung trägt. „Die langjährige Erfahrung des Roten Kreuzes im Bereich der pflegerischen Helferausbildung gepaart mit der permanenten Anpassung an aktuelle Bedarfe in der Pflege machen den großen Erfolg und die hohe Nachfrage des DRK-Lehrgangs zum „Helfer in der Pflege“ aus“, informiert Sigrun Deneke, die Leiterin der DRK-Landesgeschäftsstelle Bremen. „Die 7wöchige Qualifizierung eröffnet gute Arbeitsmarktchancen in der Pflege, ohne dass eine Berufsausbildung zugrunde liegt“, ergänzt Marita Fuchs, die DRK-Maßnahmeleiterin. „Ich gehe davon aus, dass der Arbeitsmarkt im Pflege- und Gesundheitsbereich künftig auch in Bremen und umzu wachsen wird, auch über 2035 hinaus.“ Der Lehrgang ist über Bildungsgutscheine förderfähig. Selbstzahler haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, über die staatliche Bildungsprämie einen Zuschuss zu den Kosten zu erhalten. Für Bedürftige ist unter Umständen eine weitere Bezuschussung durch das DRK möglich. Teilnehmen können Frauen und Männer ab dem 17. Lebensjahr, pflegerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, körperliche Belastbarkeit sowie grundsätzlich Freude an der Arbeit mit Menschen sind Zugangsvoraussetzungen.