· 2015

70 Jahre Suchdienst

Weltrotkreuztag am 8. Mai / Hilfe für Angehörige in Not

Zentrales Thema zum Weltrotkreuztag am 8. Mai 2015 wird der DRK-Suchdienst sein. Immerhin blickt die weltweit tätige Einrichtung in diesem Jahr auf ihr 70-jähriges Bestehen zurück. Nicht nur in Deutschland und Europa, auf der ganzen Welt hat die Organisation Millionen von Familien zusammengeführt und Einzelschicksale aufgeklärt. Hochwasser, Sturm, Stadtteilevakuierung - Notfälle treten plötzlich auf und die Rettungskräfte des DRK sind sehr schnell zur Stelle. Zu ihnen gehören im Land Bremen meist auch die ehrenamtlichen Suchdienst-Mitarbeiter des DRK-Landesauskunftsbüros (LAB). Sie sorgen dafür, dass Angehörige, die durch eine Katastrophe getrennt wurden, einander schnell wiederfinden. „Im Notfall sind Nervenstärke und eine gute Ausbildung für die Arbeit im Landesauskunftsbüro enorm wichtig“, sagt Horst Fredersdorf, Leiter des ehrenamtlich besetzten Landesauskunftsbüros beim DRK-Landesverband Bremen anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Einrichtung in Deutschland. Der DRK-Suchdienst steht mit den haupt- und ehrenamtlich in Landes- und Kreisauskunftsbüros tätigen Menschen bundesweit Angehörigen in Not zur Seite: Er unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden, hilft, Angehörige zu finden, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen. Jedes Jahr wenden sich zehntausende Menschen an den DRK-Suchdienst. Auch 70 Jahre nach Kriegsende betreffen viele der Anfragen den Verbleib von Kriegsvermissten des Zweiten Weltkriegs. Dank seiner umfangreichen Bestände und neu erschlossener Informationen aus russischen Archiven kann der DRK-Suchdienst in vielen Fällen schicksalsklärende Auskünfte erteilen. Bei Suchanfragen von Flüchtlingen und Migranten, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, arbeitet der DRK-Suchdienst eng mit Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften weltweit und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen. Besteht der Wunsch nach einer Familienzusammenführung in Deutschland, berät der DRK-Suchdienst zu den rechtlichen Voraussetzungen und unterstützt im Visumsverfahren. Spätaussiedler und ihre Angehörigen erhalten Beratung im Einreise-verfahren. Oftmals dokumentieren beim DRK-Suchdienst vorliegende Unterlagen Jahrzehnte der einzelnen Familiengeschichten und geben Aufschluss für das Verfahren auf Anerkennung als Spätaussiedler. Der Suchdienst ist eine Kernaufgabe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. An den DRK-Suchdienst-Standorten Hamburg und München sowie deutschlandweit in rund 80 Suchdienst-Beratungsstellen werden Betroffene beraten und betreut. Beim Landesverband Bremen des DRK ist die hauptamtlich tätige Suchdienst-Mitarbeiterin unter der Telefonnummer 0421.43638.18 oder via E-Mail balandinski@drk-lv-bremen.de zu erreichen. Elvira Balandinski ist auch erste Ansprechpartnerin für alle Menschen, die ehrenamtlich im Bremer Landesauskunftsbüro mitarbeiten wollen. Denn: Horst Fredersdorf, Leiter der ehrenamtlichen Suchdienst-Mitarbeiter nutzt die Gelegenheit des Weltrotkreuztages, um auch noch einmal darauf aufmerksam zu machen, dass weitere ehrenamtlich Mitarbeitende gesucht werden. „Einsatzfahrten mit Blaulicht gibt es bei uns nicht“, stellt Fredersdorf klar. „Dafür sind wir diejenigen, die exakt sagen können wie viele Menschen aus einem Notfallgebiet evakuiert werden mussten und in welcher Unterkunft jeder Einzelne von ihnen zu finden ist“. Das Landesauskunftsbüro (LAB) ist laut Fredersdorf im Krisenfall so etwas wie das „Einwohnermeldeamt“. Weitere Informationen über den Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes finden Sie Opens internal link in current windowhier oder unter Opens external link in current windowwww.DRK-Suchdienst.de.